ELEMENTS Interview | Mehr Umsatz durch zirkuläre Produkte und Technologien
Shownotes
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Wachstum durch Circular Economy - darauf setzt Evonik. Der Spezialchemiekonzern erwartet ab 2030 mindestens eine Milliarde Euro zusätzlichen Umsatz im Jahr mit zirkulären Produkten und Technologien. Wie die Strategie dahinter aussieht, erklärt Patrick Glöckner, Leiter des Circular Economy Programs von Evonik, im Interview mit ELEMENTS-Redakteurin Nadine Albach.
NA: Herr Glöckner, Evonik startet den Turbo in Sachen Circular Economy. Es gibt jetzt ein eigenes Circular Economy Program, das jetzt gerade gestartet ist und das Ziel ist es ja, eine Milliarde Euro zusätzlichen Umsatz zu machen mit Produkten und Technologien, die die zirkuläre Wirtschaft vorantreiben. Ich würde gerne mit ihnen etwas genauer hinschauen, was das eigentlich heißt. Eine Idee dabei ist ja das Geschäft mit Spezialitäten und Additiven, die eben diese zirkuläre Wirtschaft voranbringen, noch mal zu stärken. Was heißt das konkret?
NA:
PG: Ja, wir haben ganz viele Produkte, die die Zirkularität verbessern können. Aber um es ganz konkret zu machen, wir haben Produkte, Additive beispielsweise, Katalysatoren, Spezialprodukte, die die Effizienz bei Recyclingprozessen verbessern können, die auch dazu beitragen, dass die Qualität von Rezyklaten verbessert wird - das bei mechanischen Rezyklaten von Kunststoffen beispielsweise, das bei Kunststoffpyrolyseverfahren, aber auch beispielsweise bei Metallen, die wir beim Batterie-Recycling wieder zurückgewinnen können und das in sehr hohen Ausbeuten. Und so glauben wir, dass wir in der Circular Economy ganz neue Anbindungsgebiete erschließen können mit den Produkten, die wir heute schon haben, aber natürlich auch, brauchen wir Innovationen, um am Ende des Tages die Lücken zu füllen, die wir heute vielleicht noch gar nicht sehen.
PG:
PG:
NA: Ein anderer Ansatz ist ja, möglichst auf Rohstoffe zu verzichten oder von ihnen wegzukommen, die fossilen Ursprungs sind. Was sind denn Rohstoffe, die dann in Frage kommen und wie kommen wir dahin?
NA:
PG: Das ist, das ist ein sehr breites Gebiet, weil im Prinzip alles das, was nicht fossil ist, genutzt werden könnte, theoretisch, aber manchmal gibt es einfach noch nicht die Technologie, also beispielsweise gibt es noch nicht genügend erneuerbare Energie, um aus CO 2 neue Rohstoffe zu gewinnen. Das ist ein Verfahren, das vielleicht einmal später in weiterer Zukunft liegt. Konkreter haben wir defossilierte Rohstoffe verfügbar aus biobasierten Quellen. Das können entweder primär biobasierte Quellen sein, also zum Beispiel Produkte, die extra angebaut wurden, damit sie dann zu Rohstoffen verarbeitet werden. Dann muss man immer so ein bisschen gucken, wie ist denn da die Ökobilanz. Besser sind oft auch Produkte, die sekundärbiobasiert sind, also Abfallströme aus zum Beispiel Agrarverfahren darstellen. Und hier können wir genauso wie für abfallbasierte Rohstoffe dann auch tatsächlich sehen, dass diese Produkte immer mehr auch verfügbar werden und wir müssen letztendlich den Zugang dafür herstellen, um dann unsere Produkte zu defossilieren. Also zum Beispiel brauchen wir dann ein Butadien, womit wir Polyamid 12 defossilieren können, wenn denn das Butadien aus entsprechenden Pyrolyseverfahren resultiert. Und genau da zielen wir drauf ab, dass wir tatsächlich eine ganze Bandbreite verschiedener Rohstoffe verfügbar haben, um am Ende des Tages die verschiedensten Produkte von Evonik dann defossiliert anbieten zu können.
PG:
NA: Ich merke schon, es gibt also ganz viele verschiedene breite Ansätze. Eine weitere Idee in Sachen Circular Economy ist es ja auch, eigene innovative Technologien zu entwickeln, die Kreisläufe schließen. Haben Sie da konkrete Beispiele?
PG: Ja, auch das ist beispielsweise ein Thema, was deswegen schön ist, weil es zeigt, dass wir mit bestehenden Produkten in neue Anbindungen gehen können. Also nehmen wir beispielsweise das Thema PET-Recycling. PET, Polyethylenterephthalat ist ein Kunststoff, der zum Beispiel in Getränkeflaschen eingesetzt wird. Es gibt viele Anwendungen, wo ein mechanisches Recycling nicht unbedingt sinnvoll ist oder nicht möglich ist. Zum Beispiel gibt es PET auch bei bestimmten Kleidungsstücken, und die kann man dann chemisch rezyklieren, und zwar mit Hilfe unserer Alkoholate, also Produkte, die wir heute sowieso schon im Portfolio haben. Und wir müssen nur den Herstellprozess entsprechend so entwickeln, dass dann ein Recycling in hoher Qualität möglich ist. Und genau so denken wir dann auch an ganz eigene Verfahren, die wir entwickeln. Nicht mit dem Ziel, dass wir dann wirklich ein Abfallrecycler werden, sondern mit dem Ziel, dass wir dann unsere. Spezialitäten einem Recycler anbieten, mit entsprechendem Verfahrens-Kno-How.
PG:
NA: Also sprich auch neue Wege im Denken ein Stück weit. Herzlichen Dank, Herr Glöckner.
NA:
PG: Gerne.
PG:
PG: Evonik leading beyond chemistry.
PG:
PG: